Es gibt 8 Varianten von marichyasana, von denen die ersten vier der ersten Serie zugeordnet sind. Diese asanas (Körperstellungen) wurden von dem Weisen Maricha entdeckt, der damit zum Namensgeber dieser Haltungen wurde.

marichyasana A hat 22 vinyasas (Bewegungen), das asana selbst wird auf den vinyasas 8 und 15 eingenommen.

marichyasana ADurchführung

Stehe aufrecht gerade am vorderen Ende Deiner Matte in samasthiti. Folge nun den Anweisungen zu suryanamaskara A von vinyasa eins bis vinyasa sechs.

Auf vinyasa sieben springe einatmend mit den Beinen durch die Arme nach vorne zum Sitzen. Strecke das linke Bein aus, beuge das rechte Knie und stelle den rechten Fuß so auf, dass die rechte Ferse Richtung rechter Gesäßbacke zeigt. Lege den rechten Arm um das Knie des gebeugten Beines und den linken Arm quer hinter den Rücken, dann greife mit der rechten Hand das linke Handgelenk. Hebe den Brustkorb an und mit einer tiefen Ausatmung beuge Dich nach vorne. Lege die Stirn oder das Kinn auf dem Schienbein ab, das ist das abgebildete vinyasa acht. Halte diese Position für fünf tiefe Atemzüge.

Auf vinyasa neun atme ein und richte Dich auf, ausatmend setze die Hände neben den Hüften ab und kreuze die Beine. Für vinyasa zehn atme ein und hebe das Gesäß vom Boden ab. Diese Position wird uth pluthi genannt. Mit einer Ausatmung schwinge die Beine durch die Arme nach hinten und komme in vinyasa elf, was vinyasa vier aus suryanamaskara A entspricht. Als vinyasa zwölf und dreizehn folge vinyasa fünf und sechs aus suryanamaskara A. Praktiziere dann auf der linken Seite die vinyasas vierzehn, fünfzehn, sechzehn und siebzehn entsprechend den vinyasas sieben, acht, neun und zehn auf der rechten Seite. Vinyasa achtzehn entspricht dann wieder vinyasa vier aus suryanamaskara A. Für die vinyasas neunzehn bis zweiundzwanzig folge den Anweisungen zu suryanamaskara A bis vinyasa acht und komme zurück in samasthiti.

 

Nutzen

Die vier marichyasanas beugen übermäßiger Gasbildung in Magen und Darm vor und verhindern so Blähungen. Gleichermaßen vitalisieren sie den Darm und sind wirksam bei Verdauungsstörungen wie Durchfall und Verstopfung. Bei Frauen stärken sie die Gebärmutter und können Menstruationsbeschwerden lindern.

Quelle: Yoga Mala, Sri K. Pattabhi Jois, North Point Press (Edition 2010)

asana Archiv

Dieses Archiv wird im Rahmen der Reihe "asana des Monats" sukzessive erweitert. Die asanas sind hier grundsätzlich in der Reihenfolge geordnet, wie sie in der ersten Serie praktiziert werden. Da sie aber nicht chronologisch abgearbeitet werden, können zwischendurch Lücken entstehen.